Donnerstag, 17. Juli 2008

Der Standard und die Folgen

Ich gebe hier nun einfach den Stand der Kommentare zum gegenständlichen Artikel (siehe vorigen Eintrag) wieder. Und zwar den Stand am 17. Juli um 14:20. Es wird spannend sein, zu sehen, wie sich das ändert und ob da nicht manches wieder hinausfliegt. Zur Erklärung ich bin sowohl "ganz unauffällig" als auch "ahjemenfous".

Also (ich mach das hier so wie der Standard, also ein "Größer"-Zeichen für den jeweiligen Erstbeitrag, zwei für die Antwort usw.):

> ganz unauffällig 17.7.2008 01:49

Ich probier das noch einmal, viel kürzer und ohne Nennung von Namen:

Hier hat sich in den letzten 24 Stunden Sonderbares ereignet. Was durchaus auch andere betreffen könnte.

Wer mehr wissen will klickt

http://tinyurl.com/5f4rs3
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Bemerkung: Ich hatte zuvor schon versucht, auf diesen Blog (konkret den vorigen Eintrag) hinzuweisen. Mit Nennung der Postingnamen "Fritz Wunderlich" und "pipi pipifax", die beide auf mich losgegangen waren. Dabei war aber höchstwahrscheinlich der wunderliche Fritz der Obervernaderer, während der Pipifax mehr die Rolle eines grantigen, stänkernden Alten auf dem Balkon der Muppets-Show übernimmt. Frage mich ja, ob die beiden einander kennen....

>> ahjemenfous 17.7.2008 11:58


Re:
Das Sonderbare, das sich hier ereignet hat, war die Verstoßung meines Postingsnamens minus ah.

Und zwar nicht nur durch 3x Elimination von Beiträgen hier.

Sondern der ganze Ich minus ah wurde entfernt.

Und das aufgrund völlig unberechtigter Antisemitismusvorwürfe, die total ins Leere gehen.

Details unter dem Link oben.
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So weit der Hinweis auf die Fakten. Und dann kam er schon herbei, der Pipifax (Orthographie und Groß/Kleinschreibung aller Postings naturbelassen):

>> pipi pipifax 17.7.2008 11:55


Re:
das ist ja ganz suess, nur faktisch alles nicht ganz richtig.
ich habe bspw. durchaus oefter postings zu linkem antisemitismus gelesen (und dazu auch geschrieben) - und all das wurde nicht geloescht.
einige scheinen es ausserdem nicht zu verstehen: kein printmedium ist *verpflichtet* beitraege von leserInnen zu veroeffentlichen.
sie scheinen zudem zu glauben, dass es genuegt, wenn *sie* etwas passend finden, dass das auch andere tun muessen. und wenn ihnen gegenwind entgegen kommt, schreien sie mimoserlhaft: man wird gepruegelt. vertragen sie keine kritik?
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Meint er und merkt nicht, was er tut. (Der grüne Strich ist wahrscheinlich vom Wunderlich.) Daher:

>>> ahjemenfous 17.7.2008 12:53

Re: Re:
Und zum Thema "Geprügeltwerden":

IHR Postingname wurde ja offensichtlich nicht gelöscht, oder? Mein ursprünglicher aber schon.

Das ist keine Kritik mehr, das ist das Z-Wort, das man hier eben seinetwegen nicht ausschreiben kann.
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Und davor noch (ich bringe das auch in der graphischen Reihenfolge, in der das online erscheint, die reichlich verwirrend und nicht gut gelöst ist):

>>> ahjemenfous 17.7.2008 12:51

Re: Re:
Ich freu mich, dass Sie meine Worte "süß" finden, bin aber leider außerstande, Ihnen das Kompliment zurückzugeben. Und natürlich ist das, was ich schreibe, faktisch richtig.

Und es mag ja sein, dass Sie ein paar Postings zum Thema linker Antisemitismus durchgebracht haben. Meine kamen meistens nicht.

Ich verstehe außerdem sehr gut, dass niemand verpflichtet ist, Userpostings zu bringen. Nur habe ich immer schon gesagt, dass man dann den Slogan "Jeder User hat das Recht auf freie Meinungsäußerung" besser überarbeiten sollte.

Und wo haben Sie "mimoserlhaftes Schreien" gehört? Sie gehören ja zu denen, die mich geprügelt haben. Ich vertrage Kritik, aber das was Sie machen, ist im Wesentlichen Verunglimpfung und keine Kritik. Da gibt es einen feinen Unterschied, über den Sie sich vielleicht einmal Gedanken machen sollten.
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Dass der nichts kapiert, weil er nichts kapieren will, ist eigentlich nicht verwunderlich. Soll er doch auf seinem Muppets-Balkon sitzen bleiben.

Es gab aber auch Zuspruch:

>> Balduin Hugo 17.7.2008 08:48


Re:

richtig so... ich habe in diesem Forum vor 3 Tagen einen (den ersten) Eintrag geschrieben und wollte mal vorbeischauen, wie die Meinung so ist... mein Beitrag ist gar nicht da.
Dabei habe ich nur den Artikel und den Standard kritisiert, weil ich gerade auf dem Kongress bin und nur anmerken wollte, dass die Sache nicht am Montag sondern Samstag war und die Redner eigentlich max. 5min (insgesamt) darauf verwendet haben.
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Tja, dazu konnte ich nur sagen:


>>> ahjemenfous 17.7.2008 12:52

Re: Re:
Ja, diese Art von Kritik wird fast immer unterdrückt.

Daran müssen Sie sich gewöhnen, wenn Sie hier posten wollen, da verstehen die gar keinen Spaß, auch und erst nicht dann, wenn die Kritik mehr als berechtigt ist.
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Dabei: Dass sie Letzteres gebracht haben, wundert mich. Das ist auch relativ schnell gekommen. Entweder hat der diensthabende Redakteur gewechselt, oder er hat's nicht mitgekriegt, oder es ist einfach durch den Foromaten geschlüpft.

Aber an anderer Stelle wird offenbar eh schon wieder fleißig interveniert, nämlich so hintenherum, wie der Wunderlich das gerne tut, damit meine Postings wieder gelöscht werden.

Denn es ist wirklich so: Kritik an der eigenen Vorgangsweise, an Inhalt oder Stil von Artikeln oder z.B. auch an der teilweise eklatanten Uninformiertheit von Interviewern oder Verfassern (was mir, aufgrund vorhandenen Fachwissens, gerade im Gesundheitsteil öfter extrem sauer aufstößt -- an dieser Stelle sei der unrühmliche Name des Bert Ehgartner genannt), solche Kritik wird fast immer zensuriert und nicht gebracht.

Und, wie schon dem Pipifax gesteckt: Natürlich können die machen, was sie wollen. Aber dann sollen Sie es bitte auch zugeben und sich nicht mit dem hehren Slogan von der "freien Meinungsäußerung" schmücken, die de facto im Online-Standard nicht stattfinden kann.

Anzumerken ist an dieser Stelle freilich auch eines, was eigentlich ganz gut zum bisher Gesagten passt: Die Redaktionen des STANDARD selbst, also alle, denen ich den im Vorposting zitierten Brief geschickt habe, haben keinen Ton von sich gegeben, sondern bisher meine Beschwerde kalt ignoriert. Ich werde das hier fortsetzen, um zu dokumentieren, ob sich da noch irgendwas tut.

Zum Schluss noch eines: Diese Geschichten sind nicht neu, was sich anhand dieses Links belegen lässt. Und es ist natürlich wahr: Zensur gibt es auch in Österreich viel mehr als man glaubt. Aber zum Glück gibt es auch das Internet, das tatsächlich ein bisschen zur Demokratisierung beiträgt, denn einen Blog bei Google kann man mit Sicherheit nicht ganz so leicht wegintervenieren wie ein Posting beim Online-Standard. Und selbst wenn: Es geht Millionen Provider, bei denen man seinen Blog hosten kann. Oder man legt ihn halt, wenn's gar nicht anders geht, auf die eigene Festplatte.





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